www.olympischeerziehung.de - Druckseite vom: 10.09.2004

Was heißt eigentlich "olympisch"?
19.02.2003

Das Wort "olympisch" steht im Sinne von Baron Pierre de Coubertin, dem Begründer der modernen Olympischen Spiele, für eine ganz bestimmte Einstellung zum Sport und zum Leben, die gekennzeichnet werden kann durch Fairness und das Bestreben, für eine bestmögliche persönliche Leistung zu trainieren und diese in Wettkämpfen zu erbringen. Der französische Baron hat einmal in wenigen Worten versucht zu beschreiben, was er unter "olympisch" versteht. Natürlich hat er dies auf französisch gesagt:
«L`IMPORTANT DANS LA VIE, ce n`estpoint le triomphe mais le combat ; l`essentiel, ce n`est pas d`avoir vaincu mais de s`être bien battu. Répandre ces préceptes, c`est préparer une humanité plus vaillante, plus forte – partant plus scrupuleuse et plus généreuse.»
Sinngemäß heißt das übersetzt in etwa: "DAS WICHTIGSTE IM LEBEN ist nicht der Triumph, es ist der faire Wettstreit; das Wesentliche ist nicht gesiegt zu haben und immer der Erste oder Beste zu sein, sondern immer sein Bestes zu geben und dabei fair und regelgerecht zu handeln."
Damit ist nicht gemeint, dass jeder Weltrekordleistungen erbringen soll. Vielmehr soll jeder das leisten, was er leisten kann. Jeder soll trainieren und üben und die eigenen Leistungen zu verbessern. Wenn alle Menschen so handeln, so dachte Coubertin, dann würden die Menschen tapferer und stärker, gleichzeitig aber auch respektvoller und rücksichtsvoller werden. Ein solches Verhalten nennt man in Anspielung an die ungeschriebenen Gesetzte der Ritter auch ritterliches Verhalten, und genau das ist mit olympisch im Sinne des Baron Coubertin gemeint.

© by willibald gebhardt institut