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Fair Play - Wer sorgt für Gerechtigkeit?
10.04.2003
 
Fair Play
Im Sport gibt es zwei Arten von Fair Play. Zunächst bedeutet es, sich während des Wettkampfs an die Regeln zu halten. Jede Sportart hat ihre eigenen Regeln, die vom jeweiligen internationalen Fachverband festgelegt werden. Schiedsrichter überwachen die Einhaltung dieser Regeln. Sie sorgen für einen gerechten Wettkampf. Man spricht hier von formellem Fair Play, weil es durch Regeln und Gesetze festgelegt ist.

Darüber hinaus gibt es ein Fair Play, das nicht unmittelbar mit den Regeln zusammenhängt. Damit sind Verhaltensweisen gemeint, die zum "guten Benehmen" von Sportlern zählen, aber nicht vorgeschrieben sind, weswegen man dies auch informelles Fair Play nennt. Ein Beispiel dafür kennst du vielleicht vom Fußball: wenn ein Spieler der einen Mannschaft verletzt ist, befördert die andere Mannschaft den Ball ins Aus, damit der Verletzte behandelt werden kann. Beim folgenden Einwurf wird der Ball von den anderen Mannschaft wieder an den Gegner zurückgegeben. Dies ist ein Verhalten, das in keiner Regel steht, aber üblich ist und auch erwartet wird. Für die Durchsetzung des informellen Fair Play gibt es aber kein Schiedsgericht. In dem Konflikt zwischen gewinnen wollen und fair bleiben wollen, sind die Sportler auf sich selbst angewiesen.

Der Fair-Play-Gedanke ist nicht nur ein Gebot für die Athleten, sondern für alle anderen am Sport Beteiligten. Fair Play (wörtl. anständiges Spiel) erwartet von allen, dass sie den sportlichen Erfolg nicht über alles andere, vor allem nicht über den Respekt vor dem Gegner, seiner Gesundheit und seinen Gefühlen stellen. Bei Zuschauern wird beispielsweise das Fair-Play daran deutlich, dass sie die sportlichen Gegner nicht durch Herabsetzungen und Beleidigungen abzulenken versuchen, sondern durch Beifall die eigene Mannschaft in ihrem Bemühen unterstützen. Noch besser ist es, wenn auch die sportlichen Leistungen des Gegners anerkannt werden.

Der Erfinder der modernen Olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, nannte dieses informelle Fair Play in der Sprache seiner Zeit "Ritterlichkeit" und fand diesen Gedanken für die Spiele besonders wichtig. In seinen Augen hätte sich ein "Ritter" nicht über einen Erfolg freuen können, der mit unfairen Mitteln errungen worden wäre, weil er seine Selbstachtung verloren hätte. Der sportliche Wettkampf war für Coubertin also eine besondere Bewährungsprobe für den Charakter.

Schon seit Beginn der Olympischen Spiele sind immer wieder Athleten und Athletinnen in dieser Hinsicht gescheitert. Das gehörte immer schon zum Wettkampf.
Seit den 80er Jahren hat sich eine besondere Form der Unfairness in den Vordergrund geschoben, da das Doping immer mehr zu einem Problem im Spitzensport wurde.

Mehr über den Zusammenhang von Fair Play und Doping ...
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